In unserer Einrichtung haben wir nachhaltigkeitsrelevante Bereiche definiert und uns dabei an bewährte internationale Vorgaben gehalten (SDGs der Vereinten Nationen).
Folgende Zwischenziele haben wir erreicht, über die wir uns freuen und die uns motivieren für die nächsten Aufgaben:

Energie & Ressourcen

• Wasser: Unser Hausmeister hatte die wunderbare Idee, den Wasserdurchfluss an jedem Waschbecken zu messen und am Absperrhahn zu drosseln. So konnten wir seit dem Projektbeginn den Wasserverbrauch auf knapp 50 % reduzieren.
• Heizung: Bedarfsorientierte Thermostate an Heizkörpern
• Heizung / Energie: „Winterfahrplan 2022/23“: Angesichts der gesellschaftlichen und klimabezogenen Herausforderungen haben wir Energiesparmaßnahmen für den Winter erarbeitet. Dazu gehört, dass wir unsere Innenräume auf maximal 19 °C heizen. 
  • Um das Wohlbefinden unserer Patient*innen in dieser kalten Jahreszeit nicht zu strapazieren, werden den Patient*innen für die Zeit des Aufenthalts personalisierte Decken und Warmgetränke zur Verfügung gestellt.
  • Mit unseren Patient*innen überlegen wir bei starker Kälte die Einrichtung von Aufwärmzonen.
  • Im Winter werden alle Durchgangstüren geschlossen gehalten, um Durchzug zu vermeiden.
  • In Sport- und Bewegungseinheiten werden verstärkt Übungen zur Selbstanleitung vermittelt, die der Thermoregulation dienen.

Küche

• Wegwerf-Stopp: übrig gebliebener Mittagsgerichte und Lebensmittel werden an Mitarbeitende verschenkt
• Therapeutische Kochgruppe mit Nachhaltigkeitsprinzipien
• Umstellung des Mittagessens auf vegetarische Kost
  • Seit August 2022 bieten wir in der Tagesklinik ausschließlich vegetarische Kost an.
    Warum? Wir wollen nicht wegsehen: Fleischkonsum unterstützt nicht nur Massentierhaltung und damit verbundenes Tierleid – Methan-Emissionen aus der Nutztierhaltung bedingen beispielsweise über 70 % der landwirtschaftlichen Emissionen in Deutschland. Damit verbunden ist eine Ungleichverteilung von Nahrungsmitteln auf der Welt sowie unvorstellbar große Waldrodungen im Amazonas, um Flächen für Futtermittel der Nutztiere zu schaffen.
  • Nach zahlreichen Besprechungen und Aufklärung im Team und mit Patient*innen konnte eine Umstellung erfreulich reibungslos gelingen.

• Als klimafreundlichere Alternative zur Kuh-Milch bieten wir nun auch Hafermilch an.

Begrünung

• Wir haben begonnen, unsere Terrassen zu begrünen: Der Bambus wird wachsen und soll in ein paar Jahren als Schattenspender für unsere zur Südseite ausgerichteten Räume der Tagesklinik dienen. Unsere Terrasse wird so nach und nach zu einem Wohlfühlort und trägt zu einer grüneren Stadt bei.

EDV & Verträge

• Nutzung von „Ecosia“ als grüne alternative Suchmaschine
• Energiespareinstellungen an den Rechnern
• Einrichtung von Ad-Blockern zur Reduktion von Werbung und Datenverbrauch

Druck

• Duplex-Druck: Wir achten auf doppelseitiges Drucken
• Wir digitalisieren Handouts zu den Vorträgen für die Patient*innen. Die Handouts können mittels eines QR-Codes  dann papierlos (digital) ausgegeben werden.

Klima-Kommunikation

• Durch Vorträge, Diskussionen und wöchentliche Klima-Mails- und Tipps fördern wir ökologisches Bewusstsein und beteiligen Patient*innen und Mitarbeitende an unserem Projekt

Produkteinkauf

• Mit unserem Wasserspender-System sparen wir jährlich 8.700 PET-Flaschen.

• Recycling-Produkte bei Papier-Verbrauchsmaterial
  • Seit Oktober 2022 verwenden wir Recycling-Kopierpapier und entsprechende Briefumschläge
  • Verwendung recycelbarer Kosmetiktücher
  • Verwendung nachhaltiger Hand-Seife

Mobilität

• Wir empfehlen eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad. Unsere Tagesklinik ist unweit der Haltestelle „Hansaring“ entfernt und somit gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Seit dem Sommer 2022 gibt es zudem ausreichend Möglichkeiten, Fahrräder vor dem Gebäude anzuschließen.

Abfall-Management

• Mülltrennung in den Büros
• Projektiert:  Anschaffung einer Bio-Tonne über die Hausverwaltung

Klima Kreis

• „Climate Change is a psychological crisis, whatever else it is.“ (Bruce Pulsen, Psychologe)
  Der Großteil der deutschen Bevölkerung weiß, dass wir uns inmitten der Klimakrise befinden. Dabei haben wir haben kein Wissensproblem. Wir haben ein Handlungsproblem. Doch wie kommen wir vom Wissen ins Handeln? Was macht die Klimakrise mit uns? Wie kommen wir raus aus der Ohnmacht und Verdrängung? Mit dem Klimakreis wollen wir einen Raum zum Austausch öffnen. Wir treten heraus aus unserer therapeutischen Abstinenz und begegnen und auf Augenhöhe. Denn wir alle sind Betroffene der Klimakatastrophe und damit verbunden existenziellen Fragen und Gefühlen.

Kongress

• Bei der letzten Jahrestagung der psychosomatischen Fachgesellschaft für Rehabilitation (DGPPR) in Köln haben wir unser Nachhaltigkeits-Projekt vorgestellt, um für das Thema zu sensibilisieren und zu animieren. Das Auditorium der anwesenden Fachvertreterinnen und Fachvertreter zeigte sich sehr begeistert und anregbar. Wir hoffen, damit viele Impulse und Inspirationen gegeben zu haben, die Klinik-Leitende in ihre eigenen Einrichtungen tragen und dort umsetzen können.

Grüne Box

• Um unseren Nachhaltigkeitsprozess stets weiterzuentwickeln, sind wir auf das Feedback von Patient*innen angewiesen. In der "Grünen Box" können Patient*innen Kritik und Anregungen bezüglich der Nachhaltigkeit unserer Einrichtung hinterlassen.